In diesem Beitrag geht es um:
Mit dem Lawinenlagebericht informieren die Lawinenwarndienste die Öffentlichkeit über die Schnee- und Lawinensituation in ihren Beurteilungsgebieten. Der Inhalt des Lawinenlageberichts hat den Charakter einer Warnung. Er erscheint im Winter in regelmäßigen Abständen und enthält als wichtigste Information die Beschreibung der Lawinengefahr. Zudem sind im Lawinenlagebericht Angaben über die lawinenrelevanten Einflüsse des Wetters und über die Beschaffenheit der Schneedecke zu finden. Diese Informationen dienen den Nutzer*innen als Grundlage für die Beurteilung der Lawinenlage.
Die Informationen im Lawinenlagebericht können eine eigenständige Einschätzung der aktuellen Lage vor Ort aber nicht ersetzen. Dafür sind die Angaben, entsprechend den limitierten Datengrundlagen und deren Auflösung, zu wenig spezifisch. Somit erfüllt der Lawinenlagebericht in erster Linie die Rolle eines Planungswerkzeugs.
Der Begriff Lawinenlagebericht gilt mittlerweile als veraltet, denn gegenwärtig geben die meisten Lawinenwarndienste in Europa eine Prognose der Lawinengefahr heraus. Deshalb spricht man aktuell häufiger von einer Lawinenvorhersage, manchmal auch als Lawinenbulletin, Lawinenreport oder Lawinenbericht bezeichnet. Die meisten Lawinenwarndienste erstellen tägliche Lawinenvorhersagen, die für bestimmte Gebiete und während eines bestimmten Zeitraum gelten. Diese Geltungsdauer umfasst normalerweise 24 bis 48 Stunden.
In einer Lawinenvorhersage sind Details über die Lawinengefahr, Lawinenprobleme, Verhaltensempfehlungen, Wettervorhersagen und relevante Informationen zum Schneedeckenaufbau zu finden, um das Lawinenrisiko auf einer Tour oder beim Fahren abseits des gesicherten Skiraums zu minimieren. Die in Europa publizierten Lawinenberichte sind gesammelt unter www.avalanches.org abrufbar.
01
Informationspyramide
Auch wenn das Design und die Kommunikationsart der Lawinenberichte in Europa auf den ersten Blick unterschiedlich erscheinen, beruhen sie alle auf dem gleichen inhaltlichen Gerüst. Dieses Gerüst folgt dem Prinzip der Informationspyramide, d. h. wichtige, aber sehr allgemeine Informationen, z. B. die Gefahrenstufe, werden sehr prominent als Erstes kommuniziert. Detailliertere und spezifischere Informationen kommen erst im weiteren Verlauf.
02
Lawinenberichte der Europaregion Tirol – Südtirol – Trentino
Die Lawinenprognosen der Europaregion Tirol – Südtirol – Trentino sind wie folgt aufgebaut:
Gebiete mit gleicher Lawinengefahrensituation werden auch über die Grenzen hinweg von den Lawinenwarner*innen zusammengefasst. Ebenso kann auf eine tageszeitliche Veränderung der Situation eingegangen werden (früher | später).
Überblick über die vorherrschenden Gefahrenstufen
Detaillierter Überblick einer Regionen
Gefahrenbeurteilung
Schneedecke und Tendenz
03
Lawinenprognose Bayern, Vorarlberg, Salzburg und andere Bundesländer
in Arbeit
Der Lawinenlagebericht anderer Bundesländer und Provinzen beinhaltet die selben Informationen wie oben beschrieben. Lediglich die Darstellung unterscheidet sich von den Berichten des lawinen.report. Die drei Parameter der EAWS-Matrix werden nicht expliziert je Lawinenproblem genannt, spielen aber bei der Beurteilung der Lawinengefahr dennoch eine Rolle.
04
Lawinenprognose der Schweiz
in Arbeit
Der Lawinenlagebericht bzw. Lawinenbulletin der Schweiz gibt es wichtige Unterschiede zu den Berichten von Österreich, Italien und Deutschland, auf die wir kurz hinweisen wollen.
Die folgenden Inhalte stammen vom WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF und können hier im Detail nachgelesen werden.
Gefahrenstufen mit Zwischenstufen:
Bei Gefahr trockener Lawinen unterteilt das SLF ab Stufe 2 (mässig) die Europäischen Gefahrenstufen mit Zwischenstufen. Diese geben an, ob die Gefahr eher im unteren Bereich (-), etwa in der Mitte (=) oder im oberen Bereich (+) der Gefahrenstufe eingeschätzt wird.
6 Lawinenprobleme:
Neben den 5 typischen Lawinenproblemen wird in der Schweiz auch das optionale Lawinenproblem „Kein ausgeprägtes Lawinenproblem“ angewendet.